5 Irrtümer in der Zahnpflege

5 Irrtümer in der Zahnpflege

Morgens und abends Zähneputzen gehört von klein auf in unseren Tagesablauf. Die Zahnpflege wird zur festen Routine – und in eben dieser lauert die Gefahr. Wir denken, dass wir alles richtig machen, aber mit der Zeit können sich Fehler einschleichen. Es kann auch sein, dass „Zahnputz-Weisheiten“ aus der eigenen Kindheit längst überholt sind. Deshalb lohnt es sich, von Zeit zu Zeit die Zahnpflege auf den Prüfstand zu stellen.

Heute räumen wir mit weit verbreiteten Irrtümern in der Zahnpflege auf:

  1. Die Nutzung der Zahnbürste reicht völlig aus

Zahnärzte empfehlen: Zweimal täglich Zähneputzen. Wenn Sie sich daran halten und morgens sowie abends die Zähne mit der elektrischen Zahnbürste oder mit der Handzahnbürste reinigen, ist das jedoch nur ein guter Anfang, denn: Mit der Zahnbürste erreichen Sie nur rund 70 % der Zahnoberfläche. Die Zahnzwischenräume bleiben weitestgehend unberührt, müssen jedoch ebenfalls von Belägen befreit werden. Das gelingt Ihnen mithilfe von Interdentalbürsten oder Zahnseide. Mundspülungen können als Ergänzung ebenfalls hilfreich sein.

  1. Zähne immer direkt nach dem Essen putzen

Nach dem Essen Zähne putzen nicht vergessen. Diesen Satz haben Sie bestimmt schon häufiger gehört, aber die Aussage ist nicht ganz richtig. Es kommt nämlich darauf an, was Sie gegessen haben. Der Verzehr von säurehaltigen Speisen und Getränken, wie zum Beispiel Früchten, Säften oder Sauerkonserven, weicht den Zahnschmelz auf. Säubern Sie die Zähne zu früh, putzen Sie den schützenden Zahnschmelz einfach weg. Besser ist es, wenn Sie eine halbe Stunde warten. Dann kann der Speichel die Säuren im Mund neutralisieren, wodurch der Zahnschmelz gehärtet wird.

  1. Je fester ich putze, desto besser

Zahnbeläge können durchaus hartnäckig sein, aber ein zu festes Schrubben der Zähne kann mehr schaden als nutzen. Zu festes Aufdrücken der elektrischen Zahnbürste oder der Handzahnbürste kann den schützenden Zahnschmelz abtragen. Darüber hinaus können harte Borsten das Zahnfleisch verletzen und die Zahnhälse freilegen. Die Zähne sind dann schmerzempfindlicher und auch anfälliger für Karies. Harte Borsten haben zwar grundsätzlich eine bessere Reinigungsleistung, sind aber mit Vorsicht zu nutzen. Achten Sie immer auf einen leichten Druck und putzen Sie mit sanften Wischbewegungen.

  1. Zahnpflegekaugummis können das Zähneputzen ersetzen

Kaugummi-Kauen regt den Speichelfluss an. Das ist gut für die Mundhygiene, weil dadurch die Säuren, die beim Verzehr von Nahrungsmitteln entstehen, neutralisiert werden. Zudem versorgt der Speichel den Zahnschmelz mit Mineralstoffen, die ihn härten. Zahnpflegekaugummis können jedoch niemals das Zähneputzen ersetzen, unter anderem weil die Zahnzwischenräume außen vor bleiben. Sehen Sie Zahnpflegekaugummis immer als Ergänzung zum Zähneputzen.

  1. Karies bei Milchzähnen ist nicht so schlimm
Kleinen Kindern die Zähne zu putzen, kann zu einer großen Herausforderung werden. Manche Eltern resignieren, wenn der Nachwuchs sich partout die Zähne nicht putzen lassen will und auch selbst keine Zahnbürste in die Hand nehmen mag. Sie beruhigen sich damit, dass kaputte Milchzähne kein Drama sind, weil die bleibenden Zähne erst später kommen. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da sich Karies, der sich im Milchgebiss ausbreitet, auf die zweiten Zähne übertragen kann. Außerdem dienen die Milchzähne als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Müssen kariöse Milchzähne gezogen werden, kann das ganze Gebiss durcheinander geraten. Darüber hinaus spielen die Milchzähne eine wichtige Rolle für die Sprachentwicklung. Deshalb sollten diese gepflegt und erhalten bleiben, bis sie auf natürliche Art und Weise herausfallen.

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